Deep·one – feel your sound – Produktentwicklung mit 3D Druck

Frederick Potzuweit und Stefan Sube mit dem Prototyp deep.one
Frederick Potzuweit und Stefan Sube mit dem Prototyp deep.one

Beta2Shape präsentiert einen erfolgreichen Use Case Deep·one

Authentisches Sound-Erlebnis durch haptisches Feedback

Bereits 2010 arbeiteten Stefan Sube und Frederik Podzuweit, die beiden Gründer und Geschäftsführer von „deep·one“, an der Idee eines revolutionären Körperschall-Subwoofers. Der Ingenieur Sube und der studierte Produktdesigner Podzuweit teilen die gemeinsame Leidenschaft für technisches Design, und pflegen beide eine große Affinität zur Musik. In Kooperation hatten sie die Vision eines Gerätes, welches Audiosignale in ein haptisches Feedback umwandelt: „feel your sound“. Dadurch würde dem Nutzer ein vollkommen neues Sound-Erlebnis offenbart, indem die bisher rein akustischen Töne nun auch spürbar werden. Erste Tests bestätigten die Annahme, dass Anwender aus den Bereichen Musik, Gaming und Filmenthusiasten deutlich tiefer in die Klangwelt eintauchen konnten. Schließlich entwickelten die Gründer den tragbaren Körperschall-Subwoofer deep·one, ein handliches, portables Wearable, optimiert für tiefe Klangwelten mit hoher Authentizität. Nutzern aus unterschiedlichsten audiovisuellen Gebieten, sollte so eine Möglichkeit geschaffen werden, noch tiefer in die eigene Passion einzutauchen.

Entwicklung von Prototypen im 3D-Drucker

Der langjährige Kontakt zu Alexandra Bongartz, Geschäftsführerin von Beta2Shape, bewegte die innovativen Entwickler dazu, die Produktentwicklung im 3D-Druck voranzutreiben. Nachdem die ersten Entwürfe bereits im computer-aided design erstellt wurden, und die Daten somit problemlos exportiert werden konnten, lag der Schritt zur additiven Fertigung nahe. Insbesondere die kurzfristigen Anpassungsmöglichkeiten der Prototypen, spontane Modelländerungen und Einzelteilproduktionen verdeutlichten die enormen Vorteile des 3D-Drucks. In gemeinsamer Zusammenarbeit mit Beta2Shape entschieden sich Sube und Podzuweit, die ersten Wearables mit dem „Form 2“ von Formlabs zu drucken. Maßgebend war hier die Stereolithografie, ein Druckverfahren, welches sich der Form 2 zu Eigen macht, und die im Vergleich zum Fused Deposition Modeling die bessere Technologie für den deep·one war. Konzeptionen aus dem Form 2 bestechen dank SLA vor allem durch ihre feine Oberflächengüte, Details werden besser abgebildet und eine Nachbearbeitung der Modelle erfolgt einfacher. Auch die Möglichkeit der letztendlichen Lackierung der Prototypen war entscheidend für die Haptik des Endproduktes.

deep.one Prototyp aus dem Form 2 von Formlabs
Produktvisualisierung des deep.one
deep.one prototypentwicklung aus dem Form 2 von Formlabs

Beta2Shape vermittelt technisches Knowhow in Schulung

Nachdem deep·one sich für die Prototypenentwicklung mit dem Form 2 von Formlabs entschieden hatte, buchte das Gründerteam eine Schulung bei Beta2Shape. Ein tiefgehender Lehrgang im Bereich der Stereolithografie, und dem professionellen Umgang mit dem Form 2 waren Inhalt der Schulung. Ein exemplarischer Designentwurf als Basis konnte nach kurzen Optimierungen direkt verwendet werden, und stellte eine gute Arbeitsgrundlage für die ersten Modelle dar. Direkt vor Ort konnten sich der Ingenieur und der Produktdesigner von der fachmännischen Expertise von Alexandra Bongartz überzeugen, und begannen gemeinsam die ersten Bauteile anzufertigen. Schon bei der Positionierung der Teile konnten Fehlerquellen eliminiert werden, und das erlangte Wissen über korrekte Anordnung im Drucker ersparte dem Team viel Nachbearbeitung der Modelle. In einer eintägigen Schulung bei Beta2Shape eignete sich deep·one nahezu das gesamte Knowhow an, welches für die erfolgreiche Prototypenentwicklung im SLA-Drucker notwendig war.

Die Optimierung der CADs, die fachgerechte Positionierung der Bauteile, bis hin zum Feinschliff in der Nachbearbeitung, waren allesamt in der Schulung abgedeckt.

Fortlaufender Support durch Beta2Shape zum Prototyp

Auch im Nachgang der erfolgreichen Schulung, pflegten Stefan Sube, Frederik Podzuweit und Alexandra Bongartz einen intensiven Austausch. Beta2Shape konnte fortlaufend unterstützend für die Entwicklung des deep·one wirken, und bot so den nötigen Support für eine reibungslose Prototypenentwicklung. Sowohl bei Fragen rund um den SLA-Druck, als auch dem Troubleshooting und Problemlösungen mit dem Form 2, stellte Beta2Shape einen kompetenten, langfristigen Partner dar. Dies war insbesondere bei Feinadjustierungen der Modelle hilfreich, nachdem der deep·one immer konkretere Formen annahm.

Mittlerweile besticht das Wearable von deep·one durch eine optimierte Ergonomie, und dem in Kürze patentierten Collar Bridge Design. Ausgestattet mit Bluetooth 5.0 und Smart Connect, entspricht der deep·one modernsten Anforderungen. Die 6-stündige Batterielaufzeit und Fast-Charging ermöglichen höchsten Anwenderkomfort, während die Bass-Adjustierung die individuellen Bedürfnisse der Anwender abdeckt. Der Showroom von deep.one begeistert bereits mit drei verschiedenen Modellen, dem ·red·, ·silver· und ·copper·.

Authentischer Sound für Gehörlose

Schon zu Beginn der Entwicklung konzentrierte Podzuweit einen Teil seiner Arbeit auf Menschen mit Handicap, speziell Gehörlose Anwender. Mit der Unterstützung von Stefan Sube kristallisierte sich die Idee eines Wearables für ebendiese heraus, welches dafür sorgen könnte, dass auch Gehörlose Menschen Klangwelten wahrnehmen würden. Die beiden Unternehmer waren überzeugt davon, dass auch taube Menschen die Emotionen der Musik wahrnehmen können. Auch wenn sie die Töne im traditionellen Sinne nicht hören können, ist der Tastsinn von Gehörlosen laut Studien signifikant ausgeprägter. Diese Tatsache brachte den Produktdesigner Podzuweit dazu, sich mithilfe des Ingenieurs Sube der Idee eines Halsbandkonzeptes zu widmen, welches mit Hilfe von Strom eine spezielle Membransubstanz dehnen und zusammenziehen lässt. Der Klang der Musik wird hier in eine Reihe von spürbaren Vibrationen übersetzt, so dass sozusagen eine eigene Sprache im Gefühlssinn des Gehörlosen entsteht. Die Vibrationen, welche auf Hals, Schulter und Schlüsselbein des Benutzers übertragen werden, sind in der Lage tiefgehende Emotionen der Klangwelten zu wecken.

deep·one vereint Menschen darin, unabhängig von ihrer Fähigkeit zu hören, Klänge zu fühlen und dieselben Emotionen zu erwecken. Den Sound mit mehr Tiefgang zu erleben, und dabei den Beweis anzutreten, dass das Ohr nicht das einzige Hörorgan ist, stellt die Unternehmensvision von deep·one dar.

Was die Zukunft bringt

deep·one ist zurzeit in den letzten Zügen des Produktentwurfs von dem revolutionären Wearable. Auch die finalen Entwürfe werden wieder mittels 3D-Druck dupliziert, und zur Veranschaulichung für Anwender und Klangenthusiasten präsentiert. Neben den Sparten Musik, Gaming und Filme, hat das Wearable mit seinen neuartigen Funktionen, das Potential viele weitere spannende Branchen zu begeistern.

Die Marke deep·one hat sich mittlerweile als innovative Produktlösung etabliert, und die Erfolgsgeschichte des Wearables stellt einen erfolgreichen Use Case des 3D-Drucks dar. Beim Logitech StartUp Award 2019, welcher von Frank Thelen in Schirmherrschaft begleitet wird, konnte sich deep·one gegen die Konkurrenz durchsetzen. Beta2Shape erwies sich von Anfang an in Konzeption, additiver Fertigung und fortlaufendem Support als kompetenter Partner an der Seite der Gründer.

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