Form Cure (2nd Generation):
Optimierte LED-Technologie und modulare Bauweise
Die Nachhärtung von Resin-3D-Druckteilen spielt eine zentrale Rolle bei der Erzielung optimaler mechanischer Eigenschaften, Stabilität und Langlebigkeit. Mit dem neuen Form Cure (2nd Generation) werden bestehende Prozesse erheblich verbessert. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Analyse des Form Cure (2nd Generation) und stellt die technischen Neuerungen im Vergleich zu früheren Modellen in den Mittelpunkt. Im Fokus stehen unter anderem die optimierte LED-Technologie, verkürzte Härtungszyklen, verbesserte Temperaturregelung sowie modulare Konstruktionsmerkmale und Sicherheitsaspekte.
Form Cure 2: Eine Übersicht
Der Form Cure (2nd Generation) ermöglicht eine automatische und schnelle Nachhärtung von Resin-3D-Druckteilen. Durch 48 multidirektionale LEDs mit hoher Strahlungsleistung wird die Polymerisation erheblich beschleunigt, wodurch Aushärtungszeiten drastisch reduziert und Verzug minimiert werden. Erweiterte Einstellungsmöglichkeiten erlauben die individuelle Anpassung der Härtungszyklen, während optionale Funktionen wie die Stickstoffhärtung optimale Ergebnisse sicherstellen. Kompatibel mit gängigen Formlabs-Drucksystemen, setzt der Form Cure (2nd Generation) neue Maßstäbe in Effizienz und Zuverlässigkeit.
Durch verbesserte LED-Technologie, drastisch reduzierte Härtungszeiten und einen optimierten Workflow werden sowohl die Effizienz als auch die Qualität der Fertigung maßgeblich erhöht. Ergänzende Funktionen wie die Stickstoffhärtung, alternative Härtungsmethoden und die Austauschbarkeit zentraler Komponenten machen das System zu einer zukunftssicheren und vielseitigen Lösung. Gleichzeitig gewährleisten umfassende Sicherheitsstandards und eine fortlaufende Unterstützung älterer Modelle eine reibungslose Integration in bestehende Produktionsumgebungen.
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Technologische Neuerungen im Detail

Verbesserte Härtungszeiten
Während die erste Generation über 13 multidirektionale LEDs mit einer LED-Leistung von 39W und einer Strahlungsleistung von 9,1W verfügte, arbeitet die neue Version mit 48 LEDs, einer LED-Leistung von 150W und einer Strahlungsleistung von 50W. Diese Erhöhung der optischen Leistung bewirkt, dass etwa 5x mehr 405 nm Photonen auf die Bauteile treffen. Dadurch wird die finale Polymerisation wesentlich schneller in Gang gesetzt und die Nachhärtungszeiten drastisch reduziert.

Optimierter Workflow
Die Neugestaltung des Workflows ermöglicht den Verzicht auf das Wenden der Teile, was nicht nur Zeit spart, sondern auch das Risiko von Verbrennungen beim Entfernen der erhitzten Teile eliminiert. Darüber hinaus wurde das interne Kammervolumen so angepasst, dass es exakt der Kapazität des Form 4 Druckers entspricht – ein weiterer Schritt in Richtung einer integrierten und effizienten Fertigungslösung.

Anpassbarkeit und Firmware-Updates
Fortgeschrittene Anwender profitieren von der Möglichkeit, den Aushärtungszyklus individuell anzupassen, um auch komplexe Teile immer optimal zu verarbeiten. Die neu implementierbare Speicherung benutzerdefinierter Einstellungen sowie automatische Firmware-Updates über die neueste Version von PreForm garantieren, dass stets aktuelle Materialeigenschaften und verbesserte Prozesse zur Verfügung stehen.

Stickstoffhärtung (Nitrogen Curing)
Über einen speziellen Anschluss an der Rückseite des Geräts kann Stickstoff mit 1 L/min für 7 Minuten eingebracht werden. Dieser Prozess verdrängt den Sauerstoff in der Kammer und minimiert die Sauerstoffinhibition, ein Phänomen, bei dem freie Radikale in der Resinoberfläche gehindert werden, stabile Bindungen zu bilden. Dies führt zu einer verbesserten Oberflächenqualität und reduziert unerwünschte Klebrigkeit, was insbesondere bei elastischen Materialien von Vorteil ist.

Alternative Härtungsmethoden
Die Möglichkeit, Teile auch in Flüssigkeiten wie Wasser oder Glycerin nachzuhärten, erweitert das Einsatzspektrum des Form Cure (2nd Generation) erheblich. Mittels eines durchsichtigen Kunststoff- oder Glasbehälters können alternative Härtungsmedien genutzt werden, um spezifische Materialanforderungen zu erfüllen und die Aushärtung unter kontrollierten Bedingungen zu optimieren.

Modulare Bauweise
Zur Sicherstellung einer langfristigen Nutzung und Wartung wurden mehrere Schlüsselkomponenten austauschbar konzipiert. Dazu zählen der Drehteller, die Heizelemente inklusive Sicherung, die LED-Module sowie der Drehtellermotor und die Kupplung. Diese modulare Bauweise gewährleistet eine einfache Instandhaltung und reduziert Ausfallzeiten in der Fertigung.
Vergleich der Härtungszeiten
Material | Form Cure (1st Gen.) | Form Cure (2nd Gen.) | Beschleunigung |
---|---|---|---|
Grey Resin V5 | 5 min | 1 min | 5x |
BioMed Amber Resin | 30 min | 5 min | 6x |
Tough 2000 Resin | 60 min | 7 min | 8,6x |
High Temp Resin | 120 min | 15 min | 8x |
Reduktion von Verformungen und Niedrig-Verzug-Modus
Die verkürzte Aushärtungsdauer trägt nicht nur zur Zeitersparnis bei, sondern reduziert auch das Risiko von Warping (Verziehen) der Bauteile. Durch eine schnellere Aufheizung und eine geringere Verweildauer bei hohen Temperaturen wird der Zeitraum, in dem Materialverzug auftreten kann, signifikant verkürzt. Zusätzlich bieten die Low Warp Settings eine Härtung ohne zusätzliche Hitze für Materialien, die besonders anfällig für Verzug sind – eine Option, die in den technischen Datenblättern transparent dargestellt wird.
Sicherheitsaspekte & Produktspezifikationen
Die Sicherheit des Bedienpersonals wird durch mehrere Maßnahmen gewährleistet. Das im Gerät verwendete sichtbare 405 nm Licht ist durch eine spezielle Beschichtung des Frontpanels so gefiltert, dass internationale Sicherheitsstandards eingehalten werden. Darüber hinaus wurde der Form Cure (2nd Generation) auf seine Beständigkeit gegenüber gängigen Lösungsmitteln wie IPA, TPM und Formlabs-spezifischen Lösemitteln geprüft. Elektrische Kompatibilität ist in unterschiedlichen Versionen gewährleistet, wobei regionale Varianten mit 120V/230V beziehungsweise 110V/220V angeboten werden.
Preisgestaltung & Markteinführung
Mit einem Preis von $999 (AMER), €999 (EMEA) bzw. $999 (APAC) positioniert sich der Form Cure (2nd Generation) im Premiumsegment des Marktes. Bestehende Kunden erhalten kein Loyalty-Upgrade, und der neue Standard wird in allen Premium- und Complete-Paketen integriert. Die Lieferzeiten betragen in allen Regionen etwa 4 Wochen nach der Ankündigung, was den aktuellen Fertigungs- und Logistikstandards entspricht.
Form Cure (2nd Gen) Spezifikationen
Minimale Abmessungen für bequemen Zugang (B × T × H) | 38,1 × 66,0 × 45,0 cm | 15,0 × 26,0 × 17,7 in |
Produktabmessungen (B × T × H) | 33,7 × 35,6 × 40,4 cm | 13,3 × 14,0 × 15,9 in |
Produktgewicht | 12,1 kg | 26,7 lb |
Versandgewicht | 13,3 kg | 29,3 lb |
Drehtellerdurchmesser | 23,5 cm | 9,25 in |
Härtungsvolumen (B × T × H) | 25,0 × 25,0 × 26,5 cm | 9,84 × 9,84 × 10,43 in |
Maximale Bauteilhöhe | 205 mm | – |
Maximale Bauteilabmessungen (B × T × H) | 20,0 × 12,5 × 22,5 cm | 7,87 × 4,92 × 8,8 in |
Betriebsumgebung | 18–28 ºC | 64–82 ºF |
Stromversorgung (NA) | 100 – 120 VAC, 50-60 Hz, 15A | – |
Stromversorgung (EU) | 220 – 240 VAC, 50-60 Hz, 8A | – |
Maximale Nachhärtungstemperatur | 100 ºC | 212 ºF |
Lichtquelle | 48 multidirektionale LEDs | – |
UV LED elektrische Leistung | 150 W | – |
UV LED Strahlungsleistung (gesamt) | 50 W | – |
UV LED Wellenlänge | 405 nm | – |
USB-Konnektivität | USB (rev 2.0) B-Port mit USB-C-Kabel | – |
Schallemission | ≤ 55 dB(A) | – |