3D Druck Filament
Ein umfassender Guide

Das richtige Filament zu finden ist entscheidend für die Qualität und Funktionalität eines gedruckten Objekts. Verschiedene 3D Druck Materialien bieten unterschiedliche Vorteile wie Hitzebeständigkeit, Flexibilität oder eine hochwertige Oberflächenbeschaffenheit. In diesem Vergleich werden die Eigenschaften, Unterschiede und Verarbeitung der beliebtesten Filamente detailliert behandelt. Der Leitfaden bietet eine klare Übersicht über die richtige Wahl des Filaments für FDM Drucker. Jedes Filament besitzt unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften. Sie lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen:

Aesthetik – Oberflächenqualität und optische Wirkung
Technische Eigenschaften – Mechanische Festigkeit, Hitzebeständigkeit, chemische Resistenz
Verarbeitung – Schrumpfverhalten, Druckbarkeit, Haftung auf dem Druckbett

PLA

Festigkeit: Durchschnittlich
Flexibilität: Gering
Haltbarkeit: Durchschnittlich
Drucktemperatur: ca. 190–220 °C
Druckbett: Optional beheizt (20–60 °C), oft auch ohne beheiztes Bett möglich
Mechanik: Hohe Steifigkeit und Oberflächenqualität, jedoch geringe Schlagzähigkeit
Verarbeitung: Geringe Schrumpf- und Verzugseigenschaften, einfache Handhabung

Polylactid (PLA) ist eines der am häufigsten verwendeten Filamente im 3D-Druck. Es ist ein vielseitiges, umweltfreundliches und einsteigerfreundliches Filament, das besonders für dekorative und detaillierte Druckprojekte geeignet ist. Seine einfache Handhabung und niedrigen Drucktemperaturen erleichtern den Einstieg in den 3D-Druck. Dieser Guide liefert eine detaillierte Analyse der Materialeigenschaften, optimalen Druckeinstellungen, sowie Tipps zur Lagerung und Nachbearbeitung.

Was sind die Vor- und Nachteile von PLA im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Einfache Verarbeitung: Niedrige Drucktemperaturen, geringe Verzugstendenz und gute Haftung.
Umweltfreundlichkeit: Bedingt biologisch abbaubar und aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt.
Hohe Oberflächenqualität: Ermöglicht druckgenaue und optisch ansprechende Ergebnisse.
Vielfältige Auswahl: Verfügbar in zahlreichen Farben und Ausführungen
Geringe Wärmebeständigkeit: Verformt sich bei Temperaturen über ca. 60–70 °C.
Niedrige Schlagzähigkeit: Nicht ideal für stark belastete, funktionale Bauteile.
Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit: Unsachgemäße Lagerung kann zu Wasseraufnahme und Druckfehlern führen.

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

In der Regel 190 °C – 220 °C. Zu niedrige Temperaturen führen zu unzureichender Schmelze, zu hohe Temperaturen können unsaubere Linien und stringing verursachen.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

PLA kann oft ohne beheiztes Bett gedruckt werden. Bei Verwendung eines beheizten Bettes empfiehlt sich eine Temperatur 20 °C – 60 °C, um die Haftung zu verbessern.

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Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Geschwindigkeit (40–70 mm/s) sorgt für eine gute Balance zwischen Druckzeit und Detailgenauigkeit.

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Eine aktive Kühlung ist essenziell, um eine schnelle Abkühlung des Materials zu unterstützen und Verformungen oder Nachlaufen zu vermeiden.

Mehr Infos zu PLA

Trocken lagern: In luftdichten Behältern mit Silica-Gel, um Feuchtigkeitsaufnahme zu minimieren.
Konstante Umgebungstemperatur: Lagerung bei Raumtemperatur (ca. 18–25 °C) und Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung.
Sorgfältiger Umgang: Vermeidung von übermäßigem mechanischem Stress beim Aufwickeln, um Faserbrüche zu verhindern.
Schleifen: Feines Schleifpapier oder mechanische Schleifer können zur Glättung der Oberfläche verwendet werden.
Lackieren und Bemalen: Vor dem Bemalen empfiehlt sich eine Grundierung, um die Haftung der Farbe zu verbessern.
Wärmebehandlung (Annealing): Eine kontrollierte Wärmebehandlung kann die Festigkeit erhöhen, erfordert jedoch präzise Temperaturkontrolle, um Verformungen zu vermeiden.

PETG

Festigkeit: Hoch
Flexibilität: Medium
Haltbarkeit: Hoch
Drucktemperatur: Ca. 210–260 °C (je nach Marke und Drucker)
Druckbett: Beheizt, üblicherweise 70–90 °C
Mechanik: Hohe Schlagfestigkeit, gute Flexibilität und Beständigkeit
Verarbeitung: Minimales Schrumpfen und Verzug, jedoch empfindlich gegenüber zu starker Kühlung
Chemische Resistenz: Hohe Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien und FeuchtigkeitList item

PETG (Polyethylenterephthalat-Glykol-modifiziert) hat sich als vielseitiges und zuverlässiges Material im 3D-Druck etabliert. Es vereint die Vorteile von PLA und ABS, indem es eine gute mechanische Festigkeit, chemische Beständigkeit und eine einfache Handhabung bietet. Dieser Guide vermittelt alle wesentlichen Informationen zu den Materialeigenschaften, optimalen Druckeinstellungen, typischen Anwendungsgebieten sowie Tipps zur Lagerung und Nachbearbeitung von PETG.

Was sind die Vor- und Nachteile von PETG im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Robuste Layer-Adhäsion: Sorgt für hohe Festigkeit und Langlebigkeit der Drucke.
Geringes Schrumpfen und Verzug: Ermöglicht präzise und stabile Druckergebnisse.
Hohe chemische und feuchtigkeitsbeständige Eigenschaften: Ideal für funktionale Anwendungen, die eine Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen erfordern.
Attraktive optische Eigenschaften: Klare, glänzende Drucke, die sich auch für dekorative Objekte eignen.
Stringing und Fädenbildung: PETG neigt bei unpassenden Einstellungen zu Stringing, was eine genaue Kalibrierung erfordert.
Empfindlichkeit gegenüber starker Kühlung: Zu aggressive Lüftereinstellungen können die Schichthaftung beeinträchtigen.
Druckbettanforderungen: Ein beheiztes Bett ist fast immer notwendig, um Warping zu vermeiden.

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament Extruder TEmperatur Icon 3D Druck

Extrudertemperatur

Empfohlener Bereich meist 220 °C – 250 °C. Zu niedrige Temperaturen führen zu unvollständiger Schmelze, während zu hohe Temperaturen zu Stringing oder unsauberen Linien führen können.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Bett ist essenziell. Typische Temperaturen liegen bei etwa 70–90 °C, um eine gute Haftung und minimales Warping zu erreichen.

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Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Geschwindigkeit (in der Regel 30–50 mm/s) stellt sicher, dass das Material gleichmäßig extrudiert wird und die Detailgenauigkeit erhalten bleibt.

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Ein aktiver Bauteilkühler kann vorteilhaft sein, sollte aber dosiert eingesetzt werden. Zu starke Kühlung kann die Schichthaftung beeinträchtigen, weswegen oft eine leicht reduzierte Lüftergeschwindigkeit gewählt wird.

Mehr Infos zu PETG

Trocken lagern: PETG sollte in luftdichten Behältern aufbewahrt werden, idealerweise mit Silica-Gel, um Feuchtigkeitsaufnahme zu minimieren.
Konstante Umgebungstemperatur: Lagere das Material bei Raumtemperaturen (ca. 18–25 °C) und vermeide direkte Sonneneinstrahlung.
Sorgfältiger Umgang: Achte darauf, dass das Filament beim Aufwickeln nicht übermäßig mechanisch belastet wird, um Beschädigungen oder Faserbrüche zu verhindern.
Schleifen und Polieren: PETG lässt sich gut schleifen, um kleinere Unebenheiten zu beseitigen. Anschließendes Polieren kann die Oberfläche weiter veredeln.
Lackieren und Bemalen: PETG nimmt Farben gut auf, sodass Bemalung und Lackierung möglich sind. Eine geeignete Grundierung verbessert die Haftung von Farben.
Mechanische Bearbeitung: Aufgrund der Robustheit eignet sich PETG für Bohrungen oder Fräsarbeiten, sofern das Material sachgerecht fixiert wird.

ABS

Festigkeit

Flexibilität

Haltbarkeit

Drucktemperatur: ca. 210–250 °C
Druckbett: ca. 80–110 °C (zur Minimierung von Warping)
Mechanik: Hohe mechanische Festigkeit und Temperaturbeständigkeit
Verarbeitung: Gut schleif- und klebbar, Acetondampfglättung möglich
Umwelt: Nicht biologisch abbaubar, potenziell gesundheitsschädliche Dämpfe

Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) ist ein weit verbreitetes Filament im 3D-Druck, das aufgrund seiner hohen Festigkeit, Wärmebeständigkeit und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten vor allem im technischen und industriellen Bereich geschätzt wird. Trotz seiner Robustheit bringt ABS spezifische Herausforderungen mit sich, etwa hinsichtlich Warping und der Emission von Dämpfen, weshalb besondere Druckbedingungen und Sicherheitsvorkehrungen erforderlich sind. Dieser Guide gibt Ihnen einen vollständigen Überblick über die Materialeigenschaften, optimalen Druckeinstellungen, typische Anwendungsgebiete sowie Tipps zu Lagerung, Nachbearbeitung und Umwelteinflüssen von ABS.

Was sind die Vor- und Nachteile von ABS im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Hohe mechanische Festigkeit: Ideal für belastete und funktionale Teile.
Gute Temperaturbeständigkeit: Erhält seine Form besser als PLA bei höheren Umgebungstemperaturen.
Exzellente Bearbeitbarkeit: Lässt sich gut schleifen, kleben und mit Aceton glätten, um optisch ansprechende Oberflächen zu erzielen.
Warping und Verzugsproblematik: Erfordert ein beheiztes Druckbett und geschlossene Druckumgebungen, um Verformungen zu vermeiden.
Emission von Dämpfen: Das Drucken von ABS setzt gesundheitsschädliche Dämpfe frei, weshalb eine gute Belüftung unabdingbar ist.
Nicht lebensmittelecht: Aufgrund der chemischen Zusammensetzung und potenzieller Zusatzstoffe ist ABS nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

Ein Bereich zwischen 210 °C und 250 °C ist üblich. Bei zu niedrigen Temperaturen schmilzt das Material nicht vollständig, während zu hohe Temperaturen zu unsauberen Linien und übermäßigem Stringing führen können.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Bett ist nahezu obligatorisch, um die Haftung der ersten Schicht zu gewährleisten und das Warping zu minimieren. Typische Betttemperaturen liegen zwischen 80 °C und 110 °C.

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Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Geschwindigkeit von etwa 30–70 mm/s ermöglicht eine gleichmäßige Extrusion und trägt zur Reduzierung von Verzug bei.

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Im Gegensatz zu PLA sollte die aktive Kühlung bei ABS möglichst minimiert oder komplett deaktiviert werden, um ein zu schnelles Abkühlen der Schichten zu vermeiden, was zu schlechter Schichthaftung führen kann.

Umgebungsbedingungen: Ein geschlossener oder beheizter Bauraum ist vorteilhaft, um Temperaturabfälle und Zugluft zu vermeiden, die zu Verzug oder Delamination führen können.

Mehr Infos zu ABS

Trocken lagern: ABS sollte in luftdichten Behältern aufbewahrt werden. Obwohl es im Vergleich zu hygroskopischeren Filamenten weniger anfällig für Feuchtigkeitsaufnahme ist, hilft eine trockene Umgebung, die Materialeigenschaften stabil zu halten.
Konstante Umgebungstemperatur: Lagere ABS bei Raumtemperatur (ca. 18–25 °C) und vermeide extreme Temperaturschwankungen sowie direkte Sonneneinstrahlung.
Sorgfältiger Umgang: Vermeide übermäßige mechanische Belastungen beim Aufwickeln, um Faserbruch oder Beschädigungen zu verhindern.
Acetondampfglättung: Um die Oberflächen von ABS zu glätten und ein professionelles Finish zu erzielen. Dabei löst Acetondampf die oberste Schicht, was zu einer glatten und glänzenden Oberfläche führt.
Lackieren und Bemalen: Aufgrund seiner guten Haftungseigenschaften können ABS-Drucke leicht grundiert und farblich veredelt werden.
Mechanische Bearbeitung: ABS lässt sich gut schleifen, bohren und fräsen.

ASA

Festigkeit

Flexibilität

Haltbarkeit

Hochleistungs-Filament mit UV- und Wetterbeständigkeit
Drucktemperatur: 240–260 °C
Druckbett: 80–110 °C (beheizt)
Mechanische Festigkeit: Hohe Schlagzähigkeit und Flexibilität
Glänzende Oberfläche: Optisch hochwertiges Finish
Resistenz gegen Chemikalien: Widerstandsfähig gegen Öle, Fette und Lösungsmittel

Acrylnitril-Styrol-Acrylat (ASA) ist ein Hochleistungs-Filament, das als wetterbeständige Alternative zu ABS entwickelt wurde. Es bietet eine ausgezeichnete UV-Beständigkeit, hohe mechanische Festigkeit und chemische Resistenz. Dies macht ASA ideal für Anwendungen im Außenbereich, in der Automobilindustrie und für technische Bauteile. Trotz der vielen Vorteile erfordert ASA spezielle Druckbedingungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dieser Guide gibt einen umfassenden Überblick über die Materialeigenschaften, Druckeinstellungen, Anwendungsgebiete, Lagerung und Nachbearbeitung von ASA-Filament.

Was sind die Vor- und Nachteile von ASA im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Wetterbeständigkeit: Kein Vergilben oder Verspröden bei Sonneneinstrahlung.
Hohe mechanische Festigkeit: Robust und langlebig.
Gute chemische Beständigkeit: Widerstandsfähig gegen Öle, Fette und Lösungsmittel.
Hochglänzende Oberfläche: Ästhetisch ansprechender als ABS.
Temperaturbeständigkeit: Stabil bis ca. 95 °C.
Erfordert geschlossenen Druckraum: Um Delamination und Warping zu vermeiden.
Empfindlich gegenüber starker Kühlung: Kann zu schlechter Schichthaftung führen.
Emission von Dämpfen: Erfordert gute Belüftung oder Luftfilterung.
Schwieriger zu drucken als PLA oder PETG: Erfordert präzise Einstellungen.

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

Ein Bereich von ca. 240–260 °C wird empfohlen. Zu niedrige Temperaturen führen zu unvollständiger Schmelze, während zu hohe Temperaturen zu Stringing und unsauberen Linien führen können.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Bett ist essenziell. Typische Betttemperaturen liegen zwischen 80–110 °C, um eine optimale Haftung der ersten Schicht zu gewährleisten und Warping zu minimieren..

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Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Druckgeschwindigkeit (etwa 30–70 mm/s) sorgt für gleichmäßige Extrusion und reduziert das Risiko von Verzugserscheinungen.

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Wie bei ABS sollte die aktive Bauteilkühlung reduziert oder vollständig deaktiviert werden, um ein zu schnelles Abkühlen und damit eine schlechte Schichthaftung zu vermeiden.

Umgebungsbedingungen: Ein geschlossener oder beheizter Bauraum ist empfehlenswert, um Temperaturabfälle und Zugluft zu vermeiden, die zu Delamination oder Warping führen können. Ebenso ist eine gute Belüftung wichtig, da auch ASA während des Drucks Dämpfe freisetzen kann..

Mehr Infos zu ASA

Trocken lagern: ASA ist weniger hygroskopisch als Nylon, sollte aber dennoch vor Feuchtigkeit geschützt werden. In luftdichten Behältern mit Silica-Gel.
Konstante Umgebungstemperatur: Raumtemperatur (18–25 °C) ist ideal.
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden: Um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Mechanische Belastung vermeiden: Spulen nicht zu stark biegen oder quetschen, um Faserbruch oder Beschädigungen zu verhindern.
Schleifen und Polieren: ASA lässt sich gut schleifen, um kleinere Unebenheiten zu beseitigen. Anschließendes Polieren kann die Oberfläche weiter glätten und den Glanz verstärken.
Lackieren und Bemalen: ASA nimmt Farben gut auf, sodass eine Lackierung oder Bemalung problemlos möglich ist.
Mechanische Bearbeitung: Aufgrund der hohen Festigkeit eignet sich ASA für nachträgliche mechanische Bearbeitungen wie Bohren, Fräsen oder Schneiden.
Acetondampfglättung: Ähnlich wie ABS kann ASA mit Acetondampf geglättet werden, jedoch weniger stark.

TPU

Festigkeit

Flexibilität

Haltbarkeit

Flexibles Filament für gummiartige, elastische Drucke
Drucktemperatur: 210–230 °C
Druckbett: 25–60 °C (optional, beheizt empfohlen)
Hohe Elastizität: Ideal für flexible, dehnbare Anwendungen
Stoßdämpfend: Gute Abriebfestigkeit und schlagabsorbierende Eigenschaften
Chemische Beständigkeit: Widersteht Ölen und Fetten

Thermoplastisches Polyurethan (TPU) ist ein vielseitiges, flexibles FDM-Filament, das sich durch seine außergewöhnliche Dehnbarkeit und Stoßdämpfung auszeichnet. Dank dieser Eigenschaften eignet sich TPU besonders für Anwendungen wie Handyhüllen, Dichtungen oder flexible Prototypen. Trotz seiner Vorzüge erfordert der Druck mit TPU präzise Einstellungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Was sind die Vor- und Nachteile von TPU im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Hervorragende Flexibilität: Erlaubt realistische, gummiartige Drucke
Gute Stoßdämpfung: Ideal für schlagbelastete Anwendungen
Hohe Abriebfestigkeit: Langlebig auch bei ständiger Beanspruchung
Vielseitigkeit: Geeignet für flexible Prototypen und funktionale Bauteile
Einfache Nachbearbeitung: Lässt sich schleifen und weiter verarbeiten
Anspruchsvoller Druck: Erfordert präzise Filamentzufuhr und reduzierte Druckgeschwindigkeit
Empfindlich gegenüber schnellen Bewegungen: Hohe Druckgeschwindigkeiten können zu ungleichmäßiger Extrusion führen
Tendenz zur Verstopfung: Flexible Filamente können in herkömmlichen Extrudern Probleme verursachen
Eingeschränkte Detailauflösung: Feine Details können bei hoher Elastizität teilweise verloren gehen

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

Ein Bereich von ca. 210–230 °C wird empfohlen. Zu niedrige Temperaturen können zu unzureichender Schmelze führen, während zu hohe Temperaturen übermäßigen Fluss und Fädenbildung begünstigen.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Bett (optional) mit Temperaturen zwischen 25–60 °C unterstützt die Haftung der ersten Schicht, ist bei TPU jedoch nicht immer zwingend erforderlich.

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Druckgeschwindigkeit

Eine reduzierte Geschwindigkeit von etwa 20–40 mm/s sorgt für eine gleichmäßige Extrusion und minimiert Druckprobleme.

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Im Gegensatz zu starren Materialien sollte die aktive Bauteilkühlung bei TPU moderat eingesetzt werden, um ein zu schnelles Abkühlen und damit ungleichmäßige Schichthaftung zu vermeiden.

Umgebungsbedingungen: Ein geschlossener oder beheizter Bauraum wird empfohlen, um Temperaturabfälle und Zugluft zu minimieren. Dies unterstützt den Druck von flexiblen Materialien wie TPU und reduziert das Risiko von Verzug und Fädenbildung.

Mehr Infos zu TPU

Trocken lagern: TPU ist zwar weniger hygroskopisch, sollte jedoch in luftdichten Behältern mit Silica-Gel aufbewahrt werden.
Konstante Umgebungstemperatur: Ideal sind 18–25 °C.
Mechanische Belastung vermeiden: Spulen nicht zu stark biegen oder quetschen, um Beschädigungen zu verhindern.
Schleifen und Polieren: TPU lässt sich nachbearbeiten, um Unebenheiten zu glätten.
Zusätzliche Beschichtungen: Lackieren oder Versiegeln kann die Oberfläche schützen und optisch veredeln.
Mechanische Bearbeitung: TPU kann mit speziellen Werkzeugen geschnitten oder gebohrt werden – hierbei sind angepasste Techniken aufgrund der Elastizität zu beachten.

Nylon (PA)

Festigkeit

Flexibilität

Haltbarkeit

Hochfestes Filament mit exzellenter Schlagzähigkeit und Abriebfestigkeit
Drucktemperatur: 240–270 °C
Druckbett: 70–100 °C (beheizt, Haftvermittler empfohlenempfohlen)
Hohe Zähigkeit: Widersteht mechanischer Beanspruchung und Verschleiß
Flexibilität: Leicht biegsam, ohne zu brechen
Chemische Beständigkeit: Resistent gegen viele Öle, Fette und Chemikalien

Nylon, auch bekannt als Polyamid (PA), ist ein leistungsstarkes Filament mit außergewöhnlicher mechanischer Festigkeit und Zähigkeit. Es eignet sich ideal für funktionale Bauteile, Zahnräder und mechanische Verbindungen. Aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaften erfordert Nylon jedoch besondere Sorgfalt bei der Lagerung und Verarbeitung. Dieser Guide gibt einen umfassenden Überblick über die Materialeigenschaften, Druckeinstellungen, Anwendungsgebiete, Lagerung und Nachbearbeitung von Nylon-Filament.

Was sind die Vor- und Nachteile von Nylon im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Hohe mechanische Festigkeit: Ideal für funktionale Prototypen und mechanische Teile.
Exzellente Abriebfestigkeit: Beständig gegen Reibung und Verschleiß.
Gute chemische Resistenz: Widerstandsfähig gegenüber vielen Lösungsmitteln, Ölen und Kraftstoffen.
Hohe Flexibilität: Leicht biegbar und nicht spröde.
Temperaturbeständigkeit: Stabil bis ca. 100 °C.
Starke Feuchtigkeitsaufnahme: Muss in trockener Umgebung gelagert werden.
Hohe Drucktemperaturen erforderlich: Erfordert einen Hochleistungsextruder.
Warping-Neigung: Haftvermittler und beheiztes Bett notwendig.
Druckt schwieriger als PLA oder PETG: Präzise Einstellungen erforderlich.

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

Ein Bereich von ca. 240–270 °C wird empfohlen. Zu niedrige Temperaturen führen zu unvollständiger Schmelze, während zu hohe Temperaturen zu Stringing führen können.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Bett ist essenziell. Typische Betttemperaturen liegen zwischen 70–100 °C, um eine optimale Haftung der ersten Schicht zu gewährleisten und Warping zu minimieren. Die Verwendung von Haftmitteln wird empfohlen.

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Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Druckgeschwindigkeit von 30–50 mm/s sorgt für eine gleichmäßige Extrusion und reduziert das Risiko von Verzugserscheinungen.

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Kühlung sollte komplett deaktiviert werden, um ein zu schnelles Abkühlen und schlechte Schichthaftung zu vermeiden.

Umgebungsbedingungen: Ein geschlossener oder beheizter Bauraum ist empfehlenswert, um Temperaturabfälle und Zugluft zu vermeiden, die zu Warping oder Delamination führen können.

Mehr Infos zu Nylon

Trocken lagern: Nylon ist extrem hygroskopisch und zieht schnell Feuchtigkeit aus der Luft. Feuchtes Nylon verursacht schlechte Druckqualität und Blasenbildung.
Airtight-Behälter: Lagerung in luftdichten Behältern mit Silica-Gel.
Vor dem Druck trocknen: Falls Feuchtigkeit aufgenommen wurde, kann Nylon durch Backen bei 70 °C für 6 Stunden getrocknet werden.
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden: Um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Mechanische Belastung vermeiden: Spulen nicht zu stark biegen oder quetschen, um Faserbruch oder Beschädigungen zu verhindern.
Schleifen und Polieren: Nylon kann geschliffen werden, um eine glattere Oberfläche zu erzielen.
Mechanische Bearbeitung: Aufgrund der hohen Festigkeit eignet sich Nylon für nachträgliche Bearbeitungen wie Bohren, Fräsen oder Schneiden.
Färbung: Nylon kann durch Einweichen in Textilfarbstoff gefärbt werden, was interessante Designmöglichkeiten eröffnet.
Chemische Glättung: Nylon kann mit bestimmten Lösungsmitteln geglättet werden, jedoch ist diese Technik weniger verbreitet als bei ABS/ASA.

Polycarbonat (PC)

Festigkeit

Flexibilität

Haltbarkeit

Hochleistungs-Filament mit exzellenter mechanischer Festigkeit und Hitzebeständigkeit
Drucktemperatur: 270–310 °C
Druckbett: 90–110 °C (beheizt)
Transparenz: Ermöglicht die Herstellung optisch ansprechender, transparenter Bauteile
Chemische Beständigkeit: Robust gegenüber vielen Chemikalien, jedoch empfindlich gegenüber UV-Licht

Polycarbonat (PC) zeichnet sich durch seine extreme Robustheit, hohe Schlagzähigkeit und Formstabilität aus. Es eignet sich ideal für anspruchsvolle Anwendungen in der Elektronik, im Automobilbau und bei optischen Komponenten. Aufgrund der hohen Drucktemperaturen und der Neigung zum Warping erfordert PC jedoch präzise Druckeinstellungen sowie einen geschlossenen, beheizten Bauraum.

Was sind die Vor- und Nachteile von PC im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Extreme Robustheit: Sehr hohe mechanische Festigkeit und Schlagzähigkeit
Hohe Hitzebeständigkeit: Formstabil bis ca. 130 °C
Transparenz: Ermöglicht die Herstellung optisch hochwertige, transparente Bauteile
Elektrische Isolierung: Gut geeignet für technische Anwendungen in der Elektronik
Anspruchsvolles Druckverhalten: Erfordert hohe Drucktemperaturen und kann stark zum Warping neigen
UV-Empfindlichkeit: Längere Sonneneinstrahlung kann zu Vergilben und Versprödung führen
Empfindlichkeit bei der Nachbearbeitung: Kratzanfällig, daher ist beim Schleifen Vorsicht geboten
Schwieriger zu drucken: Erfordert einen geschlossenen, beheizten Bauraum und präzise Einstellungen

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

Ein Bereich von ca. 270–310 °C wird empfohlen. Zu niedrige Temperaturen führen zu unvollständiger Schmelze, während zu hohe Temperaturen Stringing und unsaubere Linien verursachen können.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Bett ist essenziell. Typische Betttemperaturen liegen zwischen 90–110 °C, um eine optimale Haftung der ersten Schicht zu gewährleisten und Warping zu minimieren.

Speed Icon Beta2shape

Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Druckgeschwindigkeit von 30–50 mm/s sorgt für eine gleichmäßige Extrusion und reduziert das Risiko von Verzugserscheinungen.

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Die aktive Bauteilkühlung sollte minimal oder deaktiviert werden, um ein zu schnelles Abkühlen und dadurch schlechte Schichthaftung zu vermeiden.

Umgebungsbedingungen: Ein geschlossener oder beheizter Bauraum ist empfehlenswert, um Temperaturabfälle und Zugluft zu vermeiden, die zu Delamination oder Warping führen können. Zudem ist auf eine ausreichende Belüftung zu achten, da bei hohen Temperaturen empfindliche Dämpfe entstehen können.

Mehr Infos zu PC

Trocken lagern: PC sollte in luftdichten Behältern mit Silica-Gel aufbewahrt werden, um die Aufnahme von Feuchtigkeit zu verhindern.
Konstante Umgebungstemperatur: Eine Lagerung bei Raumtemperatur (18–25 °C) ist ideal.
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden: Um die optische und mechanische Qualität zu erhalten.
Mechanische Belastung vermeiden: Spulen nicht zu stark biegen oder quetschen, um Beschädigungen zu verhindern.
Schleifen und Polieren: PC kann geschliffen werden, um kleine Unebenheiten zu entfernen – hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da das Material kratzempfindlich ist.
Lackieren und Bemalen: PC nimmt Farben gut auf, sodass Lackierungen oder Bemalungen problemlos möglich sind.
Mechanische Bearbeitung: Aufgrund der hohen Festigkeit eignet sich PC für nachträgliche Bearbeitungen wie Bohren, Fräsen oder Schneiden.
Hinweis zur chemischen Glättung: Eine chemische Glättung (z. B. mit Lösungsmitteln) ist bei PC weniger verbreitet und sollte nur mit größter Vorsicht durchgeführt werden.

Polypropylen (PP)

Festigkeit

Flexibilität

Haltbarkeit

Vielseitiger und robuster Kunststoff: PP ist bekannt für seine gute chemische Beständigkeit, Lebensmittelechtheit und vielseitigen Einsatzbereiche (z. B. in der Lebensmittelverpackung und Textilindustrie).
Drucktemperatur: Typischerweise 220–240 °C
Druckbett: Empfohlen sind 70–80 °C; da PP nur schwer an Standarddruckbetten haftet, ist oft eine modifizierte Druckbettoberfläche (z. B. PP-Sheet oder PP-Tape) oder ein Haftvermittler nötig.
Gute mechanische Eigenschaften: Das Material zeichnet sich durch hohe Elastizität und Fatigue Resistance aus, wodurch flexible Bauteile wie Live-Hinges möglich sind.
Herausforderungen beim Druck: PP neigt aufgrund seiner niedrigen Oberflächenenergie zu Verzug (Warping) und schlechter SchichthaftungList item

Polypropylen (PP) ist ein vielseitiger, robuster Kunststoff mit hervorragender chemischer Beständigkeit und Lebensmittelechtheit. Dank seiner hohen Elastizität und Fatigue Resistance eignet es sich ideal für flexible Anwendungen und bewegliche Bauteile. Allerdings gestaltet sich der FDM-Druck mit PP als herausfordernd, da es aufgrund seiner geringen Oberflächenhaftung zu Warping neigt – mit optimierten Druckeinstellungen und speziellen Druckbett-Oberflächen lassen sich dennoch stabile Ergebnisse erzielen.

Was sind die Vor- und Nachteile von PP im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Gute mechanische Eigenschaften: Hohe Elastizität und Fatigue Resistance, ideal für flexible Anwendungen wie Live-Hinges.
Ausgezeichnete chemische Beständigkeit und Lebensmittelechtheit: Eignet sich besonders für den Kontakt mit Lebensmitteln und chemischen Substanzen.
Robust und leicht: Ermöglicht die Herstellung von stabilen und zugleich leichten Bauteilen.
Schwieriges Druckverhalten: Die geringe Oberflächenhaftung führt häufig zu Warping und schlechter Schichthaftung.
Spezielle Druckbett-Voraussetzungen: Standarddruckbetten genügen oft nicht – es sind modifizierte Oberflächen oder Haftvermittler notwendig.
Präzise Druckeinstellungen erforderlich: Schon kleine Abweichungen können zu unzureichenden Druckergebnissen führen.

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

Die empfohlene Temperatur hängt vom zugrunde liegenden Polymer ab. Bei PLA- oder PETG-basierten Carbon-Filamenten liegt der Bereich typischerweise zwischen 210–250 °C; bei ABS- oder Nylon-Basis können auch höhere Temperaturen erforderlich sein.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Druckbett ist essenziell. Typische Betttemperaturen liegen je nach Grundmaterial zwischen 50–70 °C, um eine optimale Haftung der ersten Schicht zu gewährleisten und Warping zu minimieren.

Speed Icon Beta2shape

Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Druckgeschwindigkeit von 30–60 mm/s wird empfohlen. Dies hilft, den Verschleiß an der Düse zu reduzieren und eine gleichmäßige Extrusion sicherzustellen..

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Die aktive Bauteilkühlung sollte moderat eingesetzt werden, um ein zu schnelles Abkühlen und damit Probleme bei der Schichthaftung zu vermeiden.

Umgebungsbedingungen: Ein geschlossener oder beheizter Bauraum ist vorteilhaft, um Temperaturabfälle und Zugluft zu vermeiden. Zusätzlich ist auf eine ausreichende Belüftung zu achten, da bei hohen Temperaturen Dämpfe entstehen können.

Mehr Infos zu Polypropylen (PP)

Trocken lagern: PP sollte in luftdichten Behältern aufbewahrt werden, um eine gleichbleibende Materialqualität zu gewährleisten.
Konstante Umgebungstemperatur: Eine Lagerung bei Raumtemperatur (18–25 °C) ist ideal.
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden: Schützt das Material vor unerwünschten Temperaturschwankungen und UV-Einflüssen.
Schonende Handhabung: Spulen nicht zu stark biegen oder quetschen, um Verformungen zu vermeiden.
Schleifen und Polieren: Aufgrund der geringen Oberflächenhaftung kann das Schleifen von PP herausfordernd sein – hier sind vorsichtige Bearbeitungsschritte notwendig.
Kleben: Das Verkleben gestaltet sich oft schwierig, da PP eine niedrige Oberflächenenergie besitzt; spezielle Klebstoffe oder Vorbehandlungen können hier Abhilfe schaffen.
Mechanische Bearbeitung: PP lässt sich in der Regel gut mechanisch bearbeiten, etwa durch Bohren, Fräsen oder Schneiden, sofern der Druck stabil ausgefallen ist.
Oberflächenbehandlung: Lackierungen oder Beschichtungen sind möglich, erfordern aber oft eine vorherige Vorbehandlung, um die Haftung zu verbessern.

Carbon-Filamente

Festigkeit

Flexibilität

Haltbarkeit

Verstärktes Material: Carbon-Filamente bestehen aus einem Grundpolymer (wie PLA, ABS, PETG oder Nylon), dem kurz geschnittene Carbonfasern beigemischt werden – dies sorgt für außergewöhnliche Steifigkeit und strukturelle Stabilität.
Geringes Gewicht: Trotz der erhöhten Festigkeit bleibt das Material leicht, was es ideal für Anwendungen macht, bei denen Gewichtseinsparungen entscheidend sind.
Abrasive Eigenschaften: Die Carbonfasern wirken stark abrasiv, was zu einem beschleunigten Verschleiß der Standarddüsen führen kann. Eine abriebfeste Düse (Mindestdurchmesser ca. 0,4 mm) wird dringend empfohlen.
Optische Wirkung: Die kurzen Fasern verleihen den Drucken einen matten, einheitlichen Look

Carbon-Filamente sind Hochleistungsmaterialien, bei denen dem Grundpolymer Carbonfasern beigemischt werden, um eine herausragende Steifigkeit und Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht zu erzielen. Dieses Material ist besonders geeignet für technische und funktionale Anwendungen, bei denen mechanische Belastbarkeit und reduzierte Masse im Vordergrund stehen. Aufgrund der abrasiven Wirkung der Fasern sind jedoch spezielle Düsen sowie präzise Druckeinstellungen erforderlich, um optimale Druckergebnisse zu erzielen.

Was sind die Vor- und Nachteile von Carbon im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Extrem hohe Festigkeit und Steifigkeit: Verbessert die strukturelle Integrität der gedruckten Teile.
Geringes Gewicht: Ermöglicht die Herstellung leichter, jedoch robuster Bauteile.
Optisch ansprechende Oberfläche: Erzeugt eine matte, gleichmäßige Optik.
Funktional für technische Anwendungen: Ideal für Bereiche, in denen hohe Belastbarkeit und geringes Gewicht gefragt sind.
Abrasiver Verschleiß: Die Carbonfasern führen zu einem schnelleren Verschleiß der Düse – regelmäßiger Düsenaustausch bzw. die Verwendung spezieller Düsen ist notwendig.
Eingeschränkte Flexibilität: Das Material ist sehr steif und weist nur geringe Biegefestigkeit auf, was zu Brüchen bei starker Beanspruchung führen kann.
Herausfordernder Druck: Erfordert präzise Druckeinstellungen und angepasste Druckbedingungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Höhere Kosten: Carbon-Filamente sind oft teurer als herkömmliche Materialien.

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

Die empfohlene Temperatur hängt vom zugrunde liegenden Polymer ab. Bei PLA- oder PETG-basierten Carbon-Filamenten liegt der Bereich typischerweise zwischen 210–250 °C; bei ABS- oder Nylon-Basis können auch höhere Temperaturen erforderlich sein.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Druckbett ist essenziell. Typische Betttemperaturen liegen je nach Grundmaterial zwischen 50–70 °C, um eine optimale Haftung der ersten Schicht zu gewährleisten und Warping zu minimieren.

Speed Icon Beta2shape

Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Druckgeschwindigkeit von 30–60 mm/s wird empfohlen. Dies hilft, den Verschleiß an der Düse zu reduzieren und eine gleichmäßige Extrusion sicherzustellen..

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Die aktive Bauteilkühlung sollte moderat eingesetzt werden, um ein zu schnelles Abkühlen und damit Probleme bei der Schichthaftung zu vermeiden.

Umgebungsbedingungen: Ein geschlossener oder beheizter Bauraum ist vorteilhaft, um Temperaturabfälle und Zugluft zu vermeiden. Zusätzlich ist auf eine ausreichende Belüftung zu achten, da bei hohen Temperaturen Dämpfe entstehen können.

Mehr Infos zu Carbon-Filamenten

Trocken lagern: Carbon-Filamente sollten in luftdichten Behältern mit Silica-Gel aufbewahrt werden, um die Aufnahme von Feuchtigkeit zu vermeiden.
Konstante Umgebungstemperatur: Eine Lagerung bei Raumtemperatur (18–25 °C) ist ideal.
Mechanische Belastung vermeiden: Achte darauf, die Spulen nicht zu stark zu biegen oder zu quetschen, um Beschädigungen zu verhindern.
Regelmäßige Überprüfung: Aufgrund der abrasiven Wirkung empfiehlt es sich, den Zustand der Düse regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf auszutauschen.
Schleifen und Polieren: Carbon-Teile können zur Glättung geschliffen werden. Aufgrund der hohen Steifigkeit ist hierbei jedoch Vorsicht geboten.
Mechanische Bearbeitung: Dank der hohen Festigkeit eignen sich Carbon-Filamente gut für nachträgliche Bearbeitungen wie Bohren, Fräsen oder Schneiden.
Oberflächenbehandlung: Eine Lackierung oder Beschichtung kann dabei helfen, eventuelle Oberflächenrauheiten zu minimieren und zusätzlichen Schutz zu bieten.
Keine chemische Glättung: Anders als bei Materialien wie ABS oder ASA ist eine chemische Glättung aufgrund der enthaltenen Fasern nicht empfehlenswert.

Metall-Filamente

Festigkeit

Flexibilität

Haltbarkeit

Realistische metallische Optik und Haptik: Diese Filamente bestehen aus einer Mischung aus Metallpulver (z. B. Bronze, Messing, Kupfer oder Edelstahl) und einem Polymer (typischerweise PLA oder ABS). Das verleiht deinen Drucken ein authentisches, metallisches Erscheinungsbild.
Erhöhter Gewichtseindruck: Durch den hohen Metallanteil wirken die Druckobjekte schwerer, was besonders für realistische Modelle von Vorteil ist.
Abrasive Eigenschaften: Die Metallpartikel sind stark abrasiv, was zu einem schnelleren Verschleiß herkömmlicher Düsen führen kann – daher wird die Verwendung einer abriebfesten Düse (mindestens 0,4 mm Durchmesser) empfohlen.
Druckparameter: Der Druck erfolgt ähnlich wie bei PLA oder ABS, wobei der Metallanteil leichte Anpassungen der Parameter notwendig macht.

Metall-Filamente kombinieren die einfache Verarbeitung von Standardpolymeren mit dem zusätzlichen Effekt von Metallpulver. Das Ergebnis ist eine realistische metallische Optik und Haptik, die deinen Drucken einen hochwertigen, edlen Look verleiht. Aufgrund der abrasiven Wirkung der Metallpartikel sind jedoch spezielle Düsen und präzise Druckeinstellungen erforderlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Was sind die Vor- und Nachteile von Metall im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Authentische Optik und Haptik: Sorgt für einen überzeugenden metallischen Look und ein hochwertiges Gefühl.
Einfache Verarbeitung: Druckeinstellungen ähneln denen von PLA oder ABS, was den Einstieg erleichtert.
Vielfältige Anwendungen: Ideal für dekorative Objekte, Modellbau und funktionale Prototypen mit metallischem Erscheinungsbild.
Abrasiver Verschleiß: Die Metallpartikel führen zu erhöhtem Verschleiß der Druckerdüse – spezielle, abriebfeste Düsen sind erforderlich.
Reduzierte Flexibilität: Der hohe Metallanteil vermindert die Flexibilität des Materials, was zu einer spröderen Druckstruktur führen kann.
Erhöhter Materialdruck: Das zusätzliche Gewicht kann in Anwendungen, bei denen Leichtigkeit gefragt ist, als Nachteil empfunden werden.

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

Ein Bereich von ca. 200–220 °C wird empfohlen (bei PLA-basierenden Metall-Filamenten; bei ABS-Basis ggf. etwas höher). Zu niedrige Temperaturen führen zu einer unvollständigen Verschmelzung der Metallpartikel, während zu hohe Temperaturen übermäßiges Stringing verursachen können.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Druckbett ist essenziell. Typische Betttemperaturen liegen zwischen 50–70 °C, um eine gute Haftung der ersten Schicht zu gewährleisten und Warping zu minimieren.

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Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Druckgeschwindigkeit von 30–60 mm/s hilft, den Verschleiß der Düse zu reduzieren und sorgt für gleichmäßige Druckergebnisse.

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Die aktive Bauteilkühlung sollte moderat eingesetzt werden, um eine zu schnelle Abkühlung und damit eine verminderte Schichthaftung zu vermeiden.

Mehr Infos zu Metall-Filament

Trocken lagern: Metall-Filamente sollten in luftdichten Behältern mit Silica-Gel aufbewahrt werden, um eine gleichbleibende Materialqualität zu gewährleisten.
Konstante Umgebungstemperatur: Eine Lagerung bei Raumtemperatur (18–25 °C) ist ideal.
Schonende Handhabung: Vermeide es, die Spulen zu stark zu biegen oder zu quetschen, um Beschädigungen des Materials zu verhindern.
Schleifen und Polieren: Metallische Drucke können geschliffen und poliert werden, um eine glatte und glänzende Oberfläche zu erzielen.
Oberflächenbehandlung: Lackierungen oder Beschichtungen können angewendet werden, um den metallischen Effekt zu verstärken und zusätzlichen Schutz zu bieten.
Mechanische Bearbeitung: Die Druckteile können nachbearbeitet werden (z. B. durch Bohren, Fräsen oder Schneiden), wobei aufgrund der spröderen Materialstruktur vorsichtig vorgegangen werden sollte.

Holz-Filamente

Festigkeit

Flexibilität

Haltbarkeit

Natürliche Optik & Haptik: Holz-Filamente enthalten feine Holzpartikel, die mit einem Grundpolymer (meist PLA) kombiniert werden. Dadurch entsteht eine organische, natürliche Oberfläche, die den Drucken einen authentisch-holzigen Charakter verleiht.
Verbesserte Oberflächentextur: Die Holzpartikel machen die Schichtstruktur weniger sichtbar und erzeugen eine ansprechende, leicht strukturierte Oberfläche.
Geruchsbildend: Beim Drucken verströmen die Filamente einen angenehmen, holzigen Duft, der das sensorische Erlebnis ergänzt.
Verarbeitungsanforderungen: Aufgrund der enthaltenen Partikel besteht ein erhöhtes Risiko von Düsenverstopfungen. Eine Düse mit einem Durchmesser von mindestens 0,4 mm (idealerweise 0,6 mm) wird empfohlen.
Mechanische Eigenschaften: Die Beimischung von Holz kann zu einer geringeren mechanischen Festigkeit und Flexibilität führen als bei reinem PLA.

Holz-Filament ist eine Kombination aus einem Basis-Polymer (meist PLA) und echten Holzpartikeln, die deinen Drucken eine natürliche, holzähnliche Optik und Haptik verleiht. Ideal für dekorative Objekte, Architekturmodelle und künstlerische Anwendungen, erfordert es aufgrund der Partikeleinschlüsse spezielle Düsen und angepasste Druckeinstellungen – mechanische Festigkeit und Flexibilität liegen typischerweise unter denen reiner Kunststoffe.

Was sind die Vor- und Nachteile von Metall im Vergleich zu anderen 3D-Druckmaterialien?

Natürliche Ästhetik: Erzeugt eine authentische, holzähnliche Optik und Haptik, die besonders dekorative und künstlerische Anwendungen aufwertet.
Angenehmer Geruch: Beim Druck entsteht ein natürlicher, holziger Duft.
Einfache Nachbearbeitung: Die gedruckten Objekte lassen sich gut schleifen, bearbeiten und sogar beizen oder lackieren, um den gewünschten Look zu optimieren.
Geringere mechanische Festigkeit: Die Zugabe von Holzpartikeln kann die Festigkeit und Flexibilität im Vergleich zu reinem PLA reduzieren.
Düsenverstopfungsrisiko: Holzpartikel können die Düsen schneller verstopfen; daher ist der Einsatz einer größeren, abriebfesten Düse empfehlenswert.
Empfindlichkeit gegenüber Drucktemperaturen: Zu hohe Temperaturen können zu einem verbrannten Aussehen führen, weshalb eine präzise Temperaturkontrolle notwendig ist.

Druckeinstellungen und technische Empfehlungen

Filament, ASA, TPU

Extrudertemperatur

Ein Bereich von ca. 200–220 °C wird empfohlen. Zu niedrige Temperaturen können zu ungleichmäßiger Verschmelzung der Holzpartikel führen, während zu hohe Temperaturen das Material verbrennen und unschöne Farbverläufe erzeugen können.

Filament, ASA, TPU

Druckbett

Ein beheiztes Druckbett mit einer Temperatur von 50–60 °C unterstützt die Haftung der ersten Schicht und minimiert Warping. Aufgrund der geringen Oberflächenhaftung kann zusätzlich ein Haftvermittler oder eine spezielle Druckbettoberfläche (z. B. BuildTak) hilfreich sein.

Speed Icon Beta2shape

Druckgeschwindigkeit

Eine moderate Druckgeschwindigkeit von 30–50 mm/s hilft, eine gleichmäßige Extrusion zu gewährleisten und das Risiko von Verstopfungen zu minimieren.

Filament, ASA, TPU

Kühlung

Die aktive Bauteilkühlung sollte moderat eingesetzt werden, um eine zu schnelle Abkühlung zu vermeiden – dies verbessert die Schichthaftung und das Endergebnis.

Mehr Infos zu Metall-Filament

Trocken lagern: Holz-Filamente sollten in luftdichten Behältern mit Silica-Gel aufbewahrt werden, um Feuchtigkeitsaufnahme und Qualitätsverluste zu vermeiden.
Konstante Umgebungstemperatur: Eine Lagerung bei Raumtemperatur (18–25 °C) ist ideal.
Schonende Handhabung: Vermeide starkes Biegen oder Quetschen der Spulen, um eine gleichbleibende Materialqualität sicherzustellen.
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden: Schützt vor unerwünschten Temperaturschwankungen und möglichen optischen Veränderungen.
Schleifen und Polieren: Holz-Filamente lassen sich gut bearbeiten; durch Schleifen können Oberflächenunregelmäßigkeiten entfernt und ein natürlicher Look erzielt werden.
Färbung und Beizung: Die gedruckten Objekte können durch Beizen, Färben oder Lackieren weiter veredelt werden, um den gewünschten Holzton zu verstärken.
Mechanische Bearbeitung: Aufgrund der geringeren Festigkeit sollten Bearbeitungsschritte wie Bohren oder Fräsen mit Vorsicht durchgeführt werden.
Oberflächenbehandlung: Zusätzliche Versiegelungen oder Lackierungen können die Haltbarkeit und das Aussehen verbessern.
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